Diese 2 m hohen vier, bzw. fünfteiligen Arbeiten habe ich in Hinblick auf meine Ausstellung “Durchwebte Landschaft” 2016 in der Zionskirche in Berlin gemalt.
Diese Arbeiten haben sich links und rechs des Mittelgangs um die Fenster gruppiert und erzeugten den Eindruck in der Mitte durch ein großes Flußtal zu schreiten.
In meiner fortlaufenden Malart “durchwebte Landschaft” oder “Störbilder” erscheinen die Landschaften verdeckt durch einen Vorhang, einen Schleier, Linien oder Streifen, die auf unsere zeitgenössische Wahrnehmung der Welt durch die modernen Medien und ihre Fehlerhaftigkeit anspielen. Ich habe im Frühjahr 2011 meine Landschaften zu stören begonnen. Der Nuklear-Unfall in Fukushima hatte meine malerische Sichtweise auf die Welt gebrochen. Die Landschaften, das Berry, die Uckermark, das Meer usw., die den Ausgangspunkt meiner Arbeiten liefern, haben nichts von ihrer Schönheit eingebüßt, dennoch ist Ihnen durch den Menschen ein virulenter Konflikt eingeschrieben.
Wolken: fliegen wir darüber, sieht die Welt für uns klein und beschaulich aus, sorgenfrei. Schauen wir von unten, schützen sie uns vor der Ahnung der Unendlichkeit, des unendlichen Raumes, nach dem wir uns sehnen und vor dem wir uns fürchten, in ihm verloren zu sein.
Dieses fünfteilige Bild habe ich nach dem Tod eines alten Freundes in Hinblick auf die Ausstellung in der Zionskirche gemalt. Seine jahrelange schwere Depression schien ihn aus dem Leben gedrängt zu haben. In dem Bild versuche ich den Schrecken, den sein Selbstmord hier bei uns hinterlassen hat, vielleicht seinen Schrecken, den er zeitlebens nicht überwinden konnte und den er zu verlassen suchte, zu verarbeiten.
Sonnenblumen spielen in meiner persönlichen Bild-Symbolik eine MIttlerrolle zwischen Leben und Tod, zwischen dem Davor und dem Danach, zwischen dem Davor und dem Dahinter. Ich konnte es oben in die Empore hängen, wo in der Zionskirche am meisten Licht hereinkommt.